„Bleibt offen“ von OpenStreetMap zeigt Geschäfte, die weiterhin geöffnet sind

Screenshot der Anwendung „Bleibt offen“

Die Frage, wann ein Ladengeschäft offen hat, beantwortet normalerweise jede halbwegs gute Karten-App. In Corona-Zeiten ist das aber anders. Mitglieder der OpenStreetMap-Community haben mit Bleibt offen eine unverzichtbare Karten-Anwendung geschaffen, um unnötige Wege zu geschlossenen Geschäften zu vermeiden.

Diese gemeinschaftlich erstellte Karte erlaubt es jedem, offene Geschäfte zu finden und Infos über geöffnete Orte mit wenigen Klicks zu teilen. Hat die Bäckerei um die Ecke noch geöffnet? Bietet mein Lieblingsrestaurant neuerdings auch Abholung an? Und bis wann hat der Supermarkt noch geöffnet? All das sind Fragen, die sich viele Menschen stellen in Zeiten von Kontaktverboten und Ausgangsbeschränkungen. Die OpenStreetMap-Karte des ehrenamtlichen Gemeinschaftsprojekts „Bleibt offen“ hat die Lösung parat. Das Ziel ist, unnötige Wege zu sparen und so das Risiko einer Ansteckung ein wenig zu reduzieren.

„Bleibt offen“ besteht aus einer Karte, die alle wichtigen Geschäfte und Orte mit ihrem Öffnungsstatus abbildet: „Grün bleibt offen, rot hat geschlossen.“ Der Clou: Ist der Status eines Geschäfts noch unbekannt oder veraltet, kann diesen jeder ganz einfach anonym und mit wenigen Klicks melden. Neben der Information, ob ein Ort geöffnet hat, können optional auch abweichende Öffnungszeiten und Angaben zu Lieferung und Abholung eingegeben werden.

In Frankreich gibt es das Projekt als „Ça reste ouvert“ schon seit dem 17. März, dem ersten Tagen der dortigen Ausgangssperre. Was zunächst als Nachbarschaftsprojekt in dem Pariser Vorort Montrouge begann, hat sich zu einem landesweiten Erfolg entwickelt: „Ça reste ouvert“ erhielt 20.000 Meldungen in drei Wochen. Mehrere Städte nutzen es offiziell als Werkzeug, um über geöffnete Geschäfte zu informieren, darunter auch die Großstädte Bordeaux und Lyon. In Bordeaux soll das Projektlogo sogar auf Brottüten gedruckt werden.

Die Karte basiert auf OpenStreetMap, einem im Jahre 2004 gegründeten internationalen Projekt mit dem Ziel, eine freie Weltkarte zu erschaffen. Die OpenStreetMap-Daten darf jeder lizenzkostenfrei einsetzen und beliebig weiterverarbeiten. Eine ideale Grundlage für „Bleibt offen“: Das Kartenmaterial und die Standorte der Geschäfte stammen allesamt aus OpenStreetMap – im Gegenzug speist „Bleibt offen“ die gemeldeten Daten auch wieder in OpenStreetMap ein.

Claas Augner, eine der Personen hinter dem deutschen Ableger meint dazu: „’Bleibt Offen‘ zeigt, dass aktuelle Verzeichnisse von Ladengeschäften kein Monopol von Google Maps sind. Anders als bei Google können die gesammelten Daten von jedem genutzt werden und versickern nicht in Datensilos, wo sie nur kommerziellen Zwecken dienen.“

Hinter dem deutschen Ableger verbirgt sich ein ehrenamtliches Team aus OpenStreetMapper-Aktiven.

„Bleibt offen“ deckt Deutschland (www.bleibtoffen.de), die Schweiz (www.bleibtoffen.ch) und Österreich (www.bleibtoffen.at) ab.

Über OpenStreetMap

OpenStreetMap ist ein im Jahre 2004 gegründetes internationales Projekt mit dem Ziel, eine freie Weltkarte zu erschaffen. Dafür sammeln tausende Freiwillige weltweit Daten über Straßen, Flüsse, Wälder, Ladengeschäfte und vieles mehr. Die Kartendaten können von jedem kostenlos heruntergeladen und beliebig weiterverwendet werden – auch kommerziell. Es ist damit möglich, eigene Spezialkarten zu erstellen oder Routen zu berechnen. „Bleibt offen“ ist ein Beispiel für eine solche Spezialkarte.

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Kategorie: News

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