Im September trafen sich OpenStreetMap-Interessierte in Berlin bereits zum zweiten Mal zum gemeinsamen hacken in der DB Mindbox Berlin. Für alle die, die nicht dabei sein konnten, gibt es hier eine kleine Zusammenfassung.
Lars Lingner zeichnete für Planung und Organisation verantwortlich. Die Kosten für die Verpflegung mit Getränken, Snacks und Pizza wurden von OpenCage Data, Mapbox, OSM Buildings übernommen. Herzlichen Dank den Sponsoren.
Im Vorfeld des Hackweekends wird hin und wieder angefragt, ob man auch teilnehmen darf, wenn man kein Hacker ist oder nichts zu programmieren hat. Die einzige Voraussetzung ist Interesse bzw. Neugier an OpenStreetMap. Die Themen erstrecken sich über ein wirklich breites Spektrum. Es gibt keine Festlegung auf bestimmte Inhalte im Vorfeld.
Die meisten Teilnehmer bringen ihre eigenen Ideen und Vorstellungen mit, was an den beiden Tagen bearbeitet wird. Aber auch dies ist keine Bedingung zur Teilnahme. Als technische Voraussetzung ist es nützlich einen eigenen Laptop mitzubringen.
In das kalte Wasser sprang diesmal Stefan aus Cottbus, der sich beruflich mit Stadtplanung beschäftigt und nun Kontakt zu OpenStreetMap gesucht und gefunden hat. Es geht nicht ausschließlich nur um das Hacken. Die lockere Atmosphäre wird sehr oft zum diskutieren genutzt. Kleine Teams bilden sich vor Whiteboards oder Computern und tauschen Informationen aus.
Thematisch gab es auch bei diesem Hackweekend ein breites Angebot. Marc hat sich mit dem Suchdienst Nominatim beschäftigt und Verbesserungen implementiert. Konkret wurde die Testsuite aktualisiert (phpunit 6) wodurch die Behandlung von Fehlern verbessert wurde. Marc fasste die Arbeit wie folgt zusammen: „Langweilig, dauerte ewig, aber hilft langfristig. Sonntag 17 Uhr hatte ich den pull-request fertig. Erfolg.“
Daniel gab eine kleine Einführung in robosat, einer Werkzeugkiste zur automatisierten Extraktion von Objekten wie Gebäuden, Parkflächen, Straßen oder Gewässer aus Luft- bzw. Satellitenaufnahmen. Am 27. September wurde außerdem Version 1.1.0 veröffentlicht, auf die in einem separaten User-Blogeintrag eingegangen wird.
In diesem Zusammenhang machte Wolfram, Autor von mc.bbbike.org, auf die historischen Luftaufnahmen im FIS Broker von Berlin aufmerksam. Eine tolle Anwendung wäre hier, die Gebäude über einen Zeitraum hinweg zu analysieren. Dafür war die Zeit während des Hackweekends zu knapp. Wer da mal einsteigen möchte kann sich gerne melden.
Robert hat sich mit dem FOSSGIS-Routingserver beschäftigt und das Profil für Fähren optimiert. Außerdem wurde festgestellt, das der Server etwas Pflege gebrauchen könnte. Für z.b. die Überarbeitung des Frontends werden helfende Hände gesucht.
Die Instanz für den Kartendruck von Hartmut ist jetzt unter der URL https://print.get-map.org/ erreichbar. Es gibt eine Dokumentation zur HTTP API und das cloud image für Vagrant wurde aktualisiert.
Während des OSM Hackweekends fand zeitgleich der Cyclehack Berlin statt. Tobias versuchte die beiden Welten bzw. die Teilnehmer zusammenzubringen und die Verbindungen der verschiedenen Akteure und Aktionen die derzeit in und um Berlin passieren zu verstehen (siehe Bild 4 in der Gallery).
Thematisch passend wurde untersucht ob und wie OpenStreetMap eine Datenquelle für Analysen und Visualisierungen zum Thema Berliner Mobilitätsgesetz genutzt werden kann. Dazu wurde ein Blick auf das Taggingschema geworfen und eine Anwendung gehackt die das Fahrradwegenetzwerk in Berlin visualisiert.
Fortschritte gab es auch bei der Karte zur Geldautomatensuche von Marcus, dem Kartenstil osm-carto sowie bbbike.org
Für die Kommunikation während und auch nach den jeweiligen Veranstaltungen sind wir noch auf der Suche nach einem geeigneten Medium. Eine Möglichkeit bietet Slack, dort wurde ein Berlin-Kanal eingerichtet. Wer Lust hat schaut dort gerne mal vorbei.
Vielen Dank an alle Teilnehmer, Unterstützer und Sponsoren. Im nächsten Jahr wird es aller Voraussicht nach wieder zwei OSM-Hackweekends in Berlin geben. Wer dieses Jahr noch hacken möchte, in Karlsruhe bietet sich dafür am 20./21. Oktober die Gelegenheit.